PFLEGETIPPS

RISSE SIND KEIN REKLAMATIONSGRUND

Alle verwendeten Holzarten für die Motorsägenschnitzereien werden aus frischem Holz gefertigt, das wenige Wochen oder Monate alt ist. Durch das Austrocknen nach dem schnitzen entsehen je nach Holzart und Dauer der Trocknungsphase Risse an der Skulptur die an Größe und Häufigkeit nur gering beeinflußbar sind.

 

Holz ist ein Stück leben. Es findet durch das Austrockenen ein ständiger Wandlungsprozess statt wodurch Risse entstehen.

Dadurch ist es kein Reklamationsgrund, wenn ihre Skulptur Risse bekommt.

Dies sollten sie vor dem Kauf berücksichtigen! 

(Wenn sie mit dem nicht einverstanden sind brauchen sie ab hier nicht mehr weiterzulesen.  Kaufen sie sich was aus Plastik oder Beton.)

 

 

Pflegehinweis für Baumstumpfarbeiten

 

In den noch stehenden und lebenden Stumpf geschnittene Figuren verhalten sich im Gegensatz zu Figuren aus getrocknetem Holz etwas problematischer.

Gerade bei harzhaltigen Nadelhölzern ist mit einem oberflächigen Pilzbefall und starkem Harzausfluss schon bald nach dem Schnitzen zu rechnen. Dieser Pilz verhält sich nicht holzzerstörend und stirbt mit zunehmender Trocknung des Holzes ab.

Pilzsporen, Algen und Harz können dann abgeschliffen und die Figur mit einer pigmenthaltigen Lasur bestrichen werden.

Allerdings wird mit etwas Harzausfluss auch noch nach 2-3 Jahren zu rechnen sein.

Nach einiger Zeit können sich Fruchtkörper holzzerstörender Pilze am Stumpf zeigen. Hier ist mit massiven Holzabbau zu rechnen. Der Pilz wird die Figur nur sehr langsam angreifen; der Holzabbau bleibt lange Zeit auf den Stumpf begrenzt, weil der (berindete) Stumpf durch die Wurzelanbindung holzzerstörenden Pilzen lange Zeit ein ideales „halbfeuchtes“ Klima bietet. Optisch sind die Pilzfruchtkörper eher eine Bereicherung.

 

 

TIPPS ZUM RICHTIGEN STANDORT

Der ideale Standort ist ein offener Außenbereich ohne direkte Sonnenbestrahlung, das heißt ein Platz, an dem die Figur durchaus mal Regen oder Schnee abbekommt, aber möglichst in im Schatten steht.

 

Warum ?

Der Hauptholzfeind ist die UV-Strahlung der Sonne - und nicht der Regen oder Wasser allgemein, von Staunässe oder Bodennässe abgesehen.

Der Schutz vor Nässe ist relativ leicht zu erzielen. Hierzu reicht ein entsprechender Schutzanstrich. Des Weiteren sollte Holz nicht im direkten Bodenkontakt stehen. Dieses erreicht man, indem man die Figuren zum Beispiel auf Steinunterlagen stellt, um eine Belüftung unterhalb der Figuren zu ermöglichen.

3 cm dicke Unterlagen reichen hierfür auf einem festen Boden (Stein oder Asphalt) aus. Auf Gras - oder Erdboden sollten die Unterlagen entsprechend dicker sein.

 

Auf jeden Fall muss auf eine ausreichende Standfestigkeit geachtet werden. Die Figuren sind, je nach Größe, in der Regel sehr schwer und können eine große Gefahr bilden, wenn sie zum Beispiel im Sturm umkippen oder umgestürtzt werden.

 

Achtung, wenn Kinder Zugang zu den Figuren haben. Die Figuren eignen sich nicht zum Spielen oder Klettern. Hier besteht akute Lebensgefahr, wenn die Figur umstürzt und auf eine Person fällt!

 

Der Schutz vor UV-Strahlung wird entweder durch den Standort oder durch aufgebrachten Holzschutz erreicht. Des Weiteren führt eine direkte Sonnenbestrahlung zur einer verstärkten Trocknung an der Holzoberfläche der Figuren. Die Folgen sind Spannungen im Holz - es entstehen Risse.

Diese kann man nicht gänzlich verhindern, es ist eine Eigenschaft von Holz - man kann aber versuchen, durch eine langsamere Holztrocknung die Rissbildung einzuschränken.

 

Der Standort im Innenbereich ist aus der Sicht der Holztrocknung durchaus möglich. Beobachtungen zeigen, dass sich selbst in beheizten Räumen an Figuren aus gevierteltem Holz nur geringe Risse zeigen, oder Risse ganz ausbleiben.

 

 

Die Pflege

 

Figuren, die regelmäßig Nässe ausgesetzt sind, sollten von Zeit zur Zeit mit Holzschutzmittel nachbehandelt werden. Es eignen sich farbige (hochwertige) Lasuren - keine Lacke verwenden - oder spezielle Außenöle oder Wachse.

 

Pappelholz ist anfällig gegenüber dem Pilz Pappel-Schüppling. Ich empfehle daher Pappelholzfiguren jährlich ein - zwei mal mit einer hochwertigen Holzgrundierung zu streichen.


Für ein Holzschutz mit UV- Filter und Schutz vor zu schnellem Austrocknen, bringe ich nach der Lasur noch mehrere Schichten farbloses Außenöl auf. Das Öl hält die Feuchtigkeit länger im Holz und verzögert den Trocknungvorgang. Außerdem bekommen die Figuren durch das Öl eine glänzende Oberfläche.

 

 

Oberflächenbehandlung mit Feuer 

Flammen oder Rösten ist eine der ältesten Methoden eine Holzoberfläche zu behandeln. Durch die Hitzeeinwirkung wird die Zellulose des Holzes karamellisiert.

 

Es entstehen Holzteere, die die Oberfläche versiegeln. Durch diesen Vorgang wird die Oberfläche gehärtet und wasserundurchlässig gemacht. Die Maserung des Holzes kommt durch diesen Vorgang richtig zur Geltung.

 

Holz, das geflämmt werden soll, braucht vorher nicht geschliffen zu werden. Die Flamme wird in Faserrichtung langsam hin- und hergeführt, bis die gewünschte Optik erreicht ist.

Nach dem Flämmen wird das Holz gebürstet. Entweder mit dem Schleifstern oder auch mit der Drahtbürste. Dabei werden die verkohlten Holzbestandteile entfernt und die Oberfläche reliefartig strukturiert. Die harten Jahresringe bleiben dunkel stehen, die weichen dagegen werden herausgekratzt und sind dadurch heller. Wichtig: Immer in Richtung der Fasern bürsten, damit keine Querkratzer entstehen!

 

 

Holzarten sortiert nach der Eignung zum Motorsägenschnitzen

bzw. ihrer Neigung zur Haltbarkeit:

 

Super:

Eiche, Lärche, Ulme

 

Gut:

Robinie, Schwarzkiefer, Mammutbaum, Thuja, Eibe, Helmlocktanne, Wachholder, Zeder

 

Geht so :

Kiefer, Fichte, Weisstanne, Duglasie, Weymouthkiefer, Roteiche, Esche, Kirsche,

Walnussbaum, Obstbäume, Pappel, Rosskastanie

 

Nicht ganz so toll:

Buche, Hainbuche, Ahorn, Birke, Weide. Linde


 

 

 

 

 

 

 

 

So kann es übrigens aussehen wenn man nichts macht.

Macht auch nichts. Sieht auch schön aus. Hält halt nur nicht so lange.